Nierensteine zertrümmern

Nierensteine sind weit verbreitet, oft werden sie nicht einmal bemerkt. Erst wenn sie zu wandern beginnen, verursachen sie Schmerzen und Übelkeit, die schwer zu ertragen sind. Bei diffusen Schmerzen im Rücken und im Unterbauch empfiehlt sich deshalb eine zeitnahe diagnostische Abklärung. Der Arzt entscheidet dann, ob er die Nierensteine zertrümmern muss. Das ist unausweichlich, wenn sie eine bestimmte Größe erreicht haben und ein natürlicher Abgang nicht zu erwarten ist.

Nierensteine zertrümmern – heute ein Routine-Eingriff

Oft müssen Nierensteine zertrümmert werden. Denn Nierensteine sind gefürchtet, da sie Schmerzen verursachen können, die mit Wehen vergleichbar sind. Vielleicht ranken sich deshalb allzu viele Horrorgeschichten um sie und die Behandlungsmethoden. Doch Angst ist überflüssig, wenn Ihnen Ihr Arzt zum Handeln rät. In früheren Zeiten war das ein massiver chirurgischer Eingriff. Heute ist eine solche Vorgehensweise nur noch in fünf Prozent aller Fälle nötig, nämlich dann, wenn der Stein den gesamten Nierenhohlraum ausfüllt. Bei allen anderen Patienten lassen sich Nierensteine auflösen durch daß zertrümmern. Diese schonende Methode ist dem innovativen Fortschritt der Medizintechnik zu verdanken, die sie auch heute noch immer weiter verfeinert und optimiert. Angewandt wird sie bis zu einer Steingröße von etwa zwei Zentimetern.

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Wie werden die Nierensteine zerstört?

Das Zertrümmern erspart Ihnen als Patienten eine belastende Operation mit all ihren unangenehmen Folgen. Mechanische Schallwellen werden punktgenau auf den genau lokalisierten Stein fokussiert. Von der Hautoberfläche aus dringen sie in Körperinnere und sprengen ihn. Die kleinen Steinstücke gehen auf natürlichem Weg ab, das heißt, sie werden über die Blase und Harnröhre ausgeschieden. Vereinzelt verursachen sie bei ihrem Weg nach draußen Beschwerden. Sind sie scharfkantig, verursachen sie möglicherweise Gewebeverletzungen, was sich durch Blut im Urin zeigt. Auch minimale Wunden können sich entzünden. In solchen Fällen wird eine Antibiotikum-Einnahme nach Abgang der Steintrümmer nötig. Eine sorgfältige Nachuntersuchung ist also auch dann angezeigt, wenn keinerlei Beschwerden nach dem Nierensteine zertrümmern auftreten.

Nierensteine: Ursache und Vorbeugung

Nierensteine sind oft genetisch bedingt, in manchen Familien läßt sich das genau beobachten. Daneben spielt die Lebensweise eine große Rolle. Eine ausgewogene, cholesterinarme Ernährung ist, wie auch bei anderen Krankheitsbildern, eine wirksame Vorbeugung. Viel Gemüse und Obst und nur wenig Fleisch stehen deshalb auch nach dem Eingriff auf der Speisekarte. Das Allerwichtigste ist jedoch, wirklich regelmäßig und viel zu trinken. Drei Liter täglich müssen es sein, damit eineinhalb Liter Urin ausgeschieden werden. Dabei werden Harnsäure, Kalziumoxalat und andere Stoffe ausgeschwemmt, die ansonsten kristallisieren und neue Steine bilden könnten.